Diese einfachen Feldenkrais-Lektionen eignen sich für Anfänger:innen, Personen mit grossen Einschränkungen, Schmerzpatienten und alle, die immer wieder gerne zu den Grundlagen des somatischen Lernen zurückkommen möchten.
Bewegungen von Schultern und Becken machst du täglich 1000 Mal, wenn du deine Arme und Beine bewegst. In dieser Lektion lernst du, Schultern und Hüfte unabhängig von Armen und Beinen aus deinem Zentrum heraus zu bewegen. Dadurch gewinnst du mehr Leichtigkeit und Stabilität beim Stehen und Gehen. Für das Ende der Lektion brauchst du einen flachen Stuhl, stelle diesen schon bereit.
(Quelle: Yaron/Segal 1#10)
Für diese Lektion in der Rückenlage brauchst du eine Tuchrolle aus einer satt zusammengerollten Wolldecke oder einem grossen Badetuch: Länge ca.100 cm, Durchmesser ca. 8-10 cm. Lege diese Rolle griffbreit in deine Nähe. Im Verlauf der Lektion legst du dich dann vom Becken bis zum Kopf längs auf die Rolle und gibst damit deiner Wirbelsäule eine gute Stütze. Erlebe, welche Auswirkungen das Betonen der Mittelachse auf deine Bewegungsorganisation und Aufrichtung hat.
(Quelle: R. Häfliger B.)
Die Beuge- und Streckmuskulatur in deinem Rumpf funktionieren als Antagonisten. Wenn du dich nach vorne unten beugst, müssen die Muskeln im Rücken sich verlängern und umgekehrt. In dieser Lektion erforschst du dieses Zusammenspiel genau und lernst, wie beide Muskelstränge wieder ihre volle Länge und Kraft entfalten können.
(Quelle: Beringer/Bersin)
In dieser Lektion in Seitenlage werden Bewegungen des Kopfes, der Arme und der Beine in Beziehung zum Brustkorb erforscht. Entdecke, wie neu entstandene Elastizität in deinen Rippen und eine Länge in der Wirbelsäule mehr Leichtigkeit für die Organisation von Armen und Beinen sowie Entlastung im Nackenbereich bringen.
(Quelle: Yaron/Segal 1#7)
Spiele in dieser Lektion in Rücken- Seiten und Bauchlage mit der Idee, diverse Regionen des Brustkorbs auf spielerische Weise am Boden anzulehnen und sie durch das Anschmiegen am Boden auch von innen heraus mit deiner Atmung zu beleben. So werden Bereiche im Brustkorb wach, die du sonst so nicht wahrnehmen kannst. Finde Durchlässigkeit und Leichtigkeit in Bereichen, die sich sonst spontan nicht so zeigen und erlebe, wie sich dadurch deine Aufrichtung neu organisiert.
(Quelle: Regula Häfliger B.)
Wecke und differenziere die Wirbel deiner Wirbelsäule so, dass alle unnötige Haltearbeit entlang deiner tragenden Hauptachse losgelassen werden kann und du wieder Bewegungsfluss und Freiheit für deine Aufrichtung findest.
(Quelle: R. Häfliger B.)
Entdecke mit spielerischen Elementen, wie die Wirbel deiner Wirbelsäule im Drehen zusammenarbeiten und befreie sie so von Verspannungen und unnötigen Haltearbeiten. So findet deine Wirbelsäule wieder zu Beweglichkeit, Elastizität und Stabilität zurück.(Quelle: Yaron/Segal 2#2)
Mit dieser Lektion im Sitzen und in Rückenlage spielst du mit der Verbindung der Beine in den Rücken. So lernst du, deinem Rücken und der Rückseite deiner Beine Länge zu geben.
(Quelle: Dennis Leri)
Die Bauchlage ist für viele Menschen mit Nackenproblemen nicht die bevorzugte Lage. Paradoxerweise befreist du aber vor allem deinen Nacken in dieser Lektion. Wir spielen mit der Bewegungs-Abfolge des Krabbelns auf dem Bauch – Bewegungen, die du als Baby perfektioniert und im Laufe deines Lebens wieder vergessen hast.
(Quelle: Ruthy Alon)
Wie beeinflusst die Spannung der Augen das Heben des Kopfes in Rückenlage? Lerne, die Bewegung des Kopfes von der Bewegung und dem Ausdruck der Augen zu differenzieren. So wird das Kopfheben leicht und dein Atem bleibt ruhig und entspannt.
(Quelle: Jack Heggie)
Dies ist ein Feldenkrais-Klassiker, der in diversen Variationen unterrichtet wird. Mittels sanfter Bewegungen des Beckens auf einem imaginären Zifferblatt gewinnt das Becken wieder mehr Bewegungsfreiheit und kommuniziert mit Nacken und Kopf, sodass diese vom Becken unterstützt werden.
(Quelle: AY #77)
Diese Lektionen können höhere Anforderungen an die Achtsamkeit für eigene Grenzen und Bewegungsspielräume stellen, was bedeutet, dass sie uns dazu bringen, unsere Aufmerksamkeit zu schärfen und zu lernen, wie wir unsere eigenen Ressourcen besser einschätzen können. Du wirst jedoch entdecken, dass nicht die Willenskraft, sondern ein respektvoller und spielerischer Umgang mit herausfordernden Bewegungsaufgaben dabei hilft, Grenzen zu verschieben und das eigene (Körper-)Selbstbild zu erweitern.
Das musst du wissen, bevor du anfängst.
Auch wenn diese Bewegungsabläufe manchmal einfach erscheinen, sind sie oft sehr ungewohnt und können dich in unbekanntes Gelände führen. Mache die Bewegungen NIE mit zu viel Kraft oder Anstrengung und gehe NIE über deine Grenzen hinaus.
Versuche nicht, die Bewegungen richtig, gut, schön oder perfekt auszuführen. Vergiss all diese Normen. Gib deinem System stattdessen die Gelegenheit, Neues und Unbekanntes zu entdecken, indem du dich einlässt, ohne zu wissen, wohin die Reise führt.
Wenn wir uns langsam bewegen und dabei unsere Aufmerksamkeit darauf richten, wie wir uns dabei organisieren, kann das Nervensystem neue Möglichkeiten entdecken. Weniger funktionale Bewegungsmuster, die eventuell Ursache von Schmerzen oder Einschränkungen sind, können so losgelassen werden.
So erreichen wir
Falls Ihr Fragen habt, könnt Ihr gerne mit mir Kontakt aufnehmen.
Und so bereitest Du Dich auf diese Lektion vor.
Falls du medizinische Einschränkungen hast, sei bitte vorsichtig.
Betrachte die Bewegungsanweisungen als Vorschläge, die ein spielerisches Ausprobieren erfordern. Entscheide selbst, ob und inwieweit du die Übungsanleitungen umsetzen möchtest. Bei jeder Bewegung sollte dein Wohlbefinden oberste Prämisse sein. Gehe niemals an die Grenze deiner Bewegungsmöglichkeiten. Respektiere Schmerzen als das, was sie sind: Warnhinweise deines Körpers.
Wenn du beim Bewegen Schmerzen spürst, machst du zu viel. Hör dann auf. Mach eine Pause, bewege dich langsamer und führe die Bewegungen kleiner aus.
Wenn du beispielsweise merkst, dass du die Luft anhältst, dann bewegst du dich mit zu viel Kraft und Anstrengung. Experimentiere dann damit, wie du dich bewegen kannst, damit deine Atmung jederzeit frei fließen kann. Wenn du dich so bewegst, dass deine Atmung frei fließen kann und sich die Bewegung einfach und leicht anfühlt, können sich deine Grenzen erweitern und das, was am Anfang schwierig war, wird plötzlich einfach und leicht.
Fühle dich frei, JEDERZEIT eine PAUSE einzubauen, auch wenn ich gerade keine Pause anleite.
Du kannst die Bewegungen auch immer nur in der Vorstellung ausführen – manchmal ist das sogar noch effektiver. Wenn du eine Seite hast, die sehr eingeschränkt ist, dann kehre die Anweisungen einfach auf die andere Seite um und beginne mit der Seite, die sich leichter bewegen kann