Das funktionale Zusammenspiel der inneren Diaphragmen – wie Beckenboden, Zwerchfell, Zungenboden und Gaumen – schafft eine wichtige innere Stütze für unsere Aufrichtung. Indem wir diese vitalen Beziehungen wieder aktivieren, gewinnen wir Dynamik, inneren Halt, Länge und Leichtigkeit in unserer Aufrichtung zurück.
Diese einfachen Feldenkrais-Lektionen eignen sich für Anfänger:innen, Personen mit grossen Einschränkungen, Schmerzpatienten und alle, die immer wieder gerne zu den Grundlagen des somatischen Lernen zurückkommen möchten.
Lerne in dieser Lektion in Rückenlage die Region deines Beckenbodens differenziert wahrnehmen und beobachte, wie viel unnötige Haltearbeit eventuell in all die umliegende Muskulatur von Becken und Bauch kommt, wenn du versuchst, deinen Beckenboden isoliert zu bewegen.
(Quelle: R. Häfliger B.)
Lerne in dieser Lektion in Rückenlage die Öffnungen deines Beckenbodens isoliert zu bewegen. Stelle dir zwei Dreiecke im Beckenboden vor, mit der gemeinsamen Basis zwischen den beiden Sitzhöckern und den beiden Spitzen jeweils beim Steissbein hinten und vorne beim Schambein. Mit diesem geometrischen Bild, gelingt es dir eventuell, die Schliessmuskeln im hinteren und im vorderen Dreieck isoliert zu bewegen und zu kontrollieren.
(Quelle: Bell/Pippen)
Für diese Lektion brauchst du eine zusammengerollte, kleine Wolldecke oder ein Badetuch, das du zu einer ca. 8cm dicken Rolle rollst. Setze dich rittlings auf diese Rolle drauf- dein Beckenboden sitzt nun auf dieser Rolle: die beiden Sitzhöcker links und rechts- vorne das Schambein- hinten das Steissbein.
Lerne dein Becken zu bewegen, indem du den Beckenboden dabei anspannst und dir vorstellst, dein Beckenboden saugt sich hoch und bewegt so dein Becken.
(Quelle: Bell/Pippen)
Diese Lektionen können höhere Anforderungen an die Achtsamkeit für eigene Grenzen und Bewegungsspielräume stellen, was bedeutet, dass sie uns dazu bringen, unsere Aufmerksamkeit zu schärfen und zu lernen, wie wir unsere eigenen Ressourcen besser einschätzen können. Du wirst jedoch entdecken, dass nicht die Willenskraft, sondern ein respektvoller und spielerischer Umgang mit herausfordernden Bewegungsaufgaben dabei hilft, Grenzen zu verschieben und das eigene (Körper-)Selbstbild zu erweitern.
Das musst du wissen, bevor du anfängst.
Auch wenn diese Bewegungsabläufe manchmal einfach erscheinen, sind sie oft sehr ungewohnt und können dich in unbekanntes Gelände führen. Mache die Bewegungen NIE mit zu viel Kraft oder Anstrengung und gehe NIE über deine Grenzen hinaus.
Versuche nicht, die Bewegungen richtig, gut, schön oder perfekt auszuführen. Vergiss all diese Normen. Gib deinem System stattdessen die Gelegenheit, Neues und Unbekanntes zu entdecken, indem du dich einlässt, ohne zu wissen, wohin die Reise führt.
Wenn wir uns langsam bewegen und dabei unsere Aufmerksamkeit darauf richten, wie wir uns dabei organisieren, kann das Nervensystem neue Möglichkeiten entdecken. Weniger funktionale Bewegungsmuster, die eventuell Ursache von Schmerzen oder Einschränkungen sind, können so losgelassen werden.
So erreichen wir
Falls Ihr Fragen habt, könnt Ihr gerne mit mir Kontakt aufnehmen.
Und so bereitest Du Dich auf diese Lektion vor.
Falls du medizinische Einschränkungen hast, sei bitte vorsichtig.
Betrachte die Bewegungsanweisungen als Vorschläge, die ein spielerisches Ausprobieren erfordern. Entscheide selbst, ob und inwieweit du die Übungsanleitungen umsetzen möchtest. Bei jeder Bewegung sollte dein Wohlbefinden oberste Prämisse sein. Gehe niemals an die Grenze deiner Bewegungsmöglichkeiten. Respektiere Schmerzen als das, was sie sind: Warnhinweise deines Körpers.
Wenn du beim Bewegen Schmerzen spürst, machst du zu viel. Hör dann auf. Mach eine Pause, bewege dich langsamer und führe die Bewegungen kleiner aus.
Wenn du beispielsweise merkst, dass du die Luft anhältst, dann bewegst du dich mit zu viel Kraft und Anstrengung. Experimentiere dann damit, wie du dich bewegen kannst, damit deine Atmung jederzeit frei fließen kann. Wenn du dich so bewegst, dass deine Atmung frei fließen kann und sich die Bewegung einfach und leicht anfühlt, können sich deine Grenzen erweitern und das, was am Anfang schwierig war, wird plötzlich einfach und leicht.
Fühle dich frei, JEDERZEIT eine PAUSE einzubauen, auch wenn ich gerade keine Pause anleite.
Du kannst die Bewegungen auch immer nur in der Vorstellung ausführen – manchmal ist das sogar noch effektiver. Wenn du eine Seite hast, die sehr eingeschränkt ist, dann kehre die Anweisungen einfach auf die andere Seite um und beginne mit der Seite, die sich leichter bewegen kann