Als Haltung bezeichnen wir die Beziehung und Ausrichtung der Knochen in Bezug zur Mittelachse. Oft werden Haltung und Aufrichtung jedoch als anstrengend empfunden und unsere Aufrichtung wird steif und statisch. Erlebe Bewegungsfluss statt Anstrengung und ein freies, leichtes Körpergefühl statt Schmerzen, Müdigkeit und Steifheit.
Diese einfachen Feldenkrais-Lektionen eignen sich für Anfänger:innen, Personen mit grossen Einschränkungen, Schmerzpatienten und alle, die immer wieder gerne zu den Grundlagen des somatischen Lernen zurückkommen möchten.
Entdecke in dieser Lektion in Rückenlage, wie deine Hüftgelenke deine Aufrichtung im Stehen organisieren können, indem du von den Füssen her deine Wirbelsäule in weichen, schaukelnden Bewegungen durch deinen Rumpf hindurch schiebst.
(Quelle: Esalen #21)
Die Beuge- und Streckmuskulatur in deinem Rumpf funktionieren als Antagonisten. Wenn du dich nach vorne unten beugst, müssen die Muskeln im Rücken sich verlängern und umgekehrt. In dieser Lektion erforschst du dieses Zusammenspiel genau und lernst, wie beide Muskelstränge wieder ihre volle Länge und Kraft entfalten können.
(Quelle: Beringer/Bersin)
…der Titel sagt schon alles…
Eine verspielte Lektion, bei der du in Seitenlage mit dem oberen und dann auch dem unten liegenden Arm variierst, um Freiheit in den Rippen und Länge in der Wirbelsäule zu finden.
(Quelle: R. Häfliger B.)
Für diese Lektion in der Rückenlage brauchst du eine Tuchrolle aus einer satt zusammengerollten Wolldecke oder einem grossen Badetuch: Länge ca.100 cm, Durchmesser ca. 8-10 cm. Lege diese Rolle griffbreit in deine Nähe. Im Verlauf der Lektion legst du dich dann vom Becken bis zum Kopf längs auf die Rolle und gibst damit deiner Wirbelsäule eine gute Stütze. Erlebe, welche Auswirkungen das Betonen der Mittelachse auf deine Bewegungsorganisation und Aufrichtung hat.
(Quelle: R. Häfliger B.)
Diese Lektion fördert die Fähigkeit, die Kraft für Aufrichtung und Bewegung in der Schwerkraft gleichmässiger und somit effizienter zu verteilen. Erlebe Bewegungsfluss statt Haltung und finde ein freies, leichtes Körpergefühl für deine Aufrichtung.
(Quelle: Shelav/Golomb)
Um sich aufrichten zu können, ist Kraft aus den Beinen und dem Becken erforderlich. Diese Kraft setzt sich durch die Wirbelsäule nach oben fort und erzeugt Länge und Weite. Erlebe, wie Schultern, Nacken und Kopf mit Leichtigkeit von den darunter liegenden Strukturen getragen werden können.
(Quelle: Shelav/Golomb)
In dieser Lektion setzt sich nun alles der beiden vorhergehenden Lektionen zusammen. Hier entfalten wir unsere Länge in der Bauchlage, wie ein Seestern, der seine Glieder ausstreckt, um die Umgebung abzutasten. Erlebe Länge, Weite und geniesse die dabei entstehende die Sicherheit im Stehen.
(Quelle: Shelav/Golomb)
Wie entspannt kannst du deine Arme oberhalb vom Kopf auf dem Boden ablegen? Wo fehlt es an Flexibilität, um die Arme so bequem nach oben zu verlängern? In dieser Lektion findest du zu langen Armen, weichen Rippen und einer beweglichen Wirbelsäule zurück.
(Quelle: Amherst)
Diese Lektionen können höhere Anforderungen an die Achtsamkeit für eigene Grenzen und Bewegungsspielräume stellen, was bedeutet, dass sie uns dazu bringen, unsere Aufmerksamkeit zu schärfen und zu lernen, wie wir unsere eigenen Ressourcen besser einschätzen können. Du wirst jedoch entdecken, dass nicht die Willenskraft, sondern ein respektvoller und spielerischer Umgang mit herausfordernden Bewegungsaufgaben dabei hilft, Grenzen zu verschieben und das eigene (Körper-)Selbstbild zu erweitern.
Erlebe in dieser Lektion in aufgedrehter Seitenlage, wie du aus deinem Becken heraus Länge für deine Aufrichtung sowie Lebendigkeit und Leichtigkeit für’s Gehen finden kannst.
(Quelle: Anat Baniel)
Ein Feldenkrais-Klassiker mit Seitneigung in Rücken- und Bauchlage. Lerne die unnötigen, kompensatorischen Haltearbeiten im Brustkorb loszulassen, damit sich deine Aufrichtung wieder durch deine Mittelachse organisieren kann.
(Quelle: Yaron/Segal 1#13)
Spiele in verschiedenen Positionen mit der Vorstellung eines dreidimensionalen Volumens rund um deine Wirbelsäule herum. Dieses organisiert dein Stehen und Gehen und gibt deinen mittleren Rippen Raum, Weichheit und Beweglichkeit.
(Quelle: AY #224)
Experimentiere mit deiner Orientierung im Raum nach vorne, nach hinten und der Mittelachse dazwischen. Lege so ein gutes Fundament für deine Aufrichtung, dein Gehen und Stehen.
(Quelle: Esalen #9)
Hier denkst du dir deine Wirbelsäule lang und spielst gedanklich mit Grössenverhältnissen im Körper, indem du sie von der Ferse bis zur Faust verlängerst. Entfalte allmählich deine volle Länge in Seitenlage mit ungewohnten Variationen bis hin zum Grinsen im Gesicht.
(Quelle: AY #347)
«Weniger ist mehr» könnte auch der Titel dieser Lektion heissen. Finde heraus, wo du überall noch loslassen kannst, damit alle unnötige Haltearbeit verschwindet und du deine volle Elastizität und Länge erreichen kannst.
(Quelle: AY #352)
Liegend auf dem Rücken differenzierst du deinen Schultergürtel, bis du nach einer Weile mit Leichtigkeit deine Hand neben dem Kopf aufstützen kannst. Diese Stütze hilft dir dann, rollend deinen Hinterkopf durch das Tor des Armbogens hindurchzuschieben. Geniesse die Länge und Leichtigkeit, die dabei für deine Aufrichtung entsteht.
(Quelle R. Häfliger B.)
Für die Aufrichtung muss sich Kraft aus dem Boden durch das Skelett nach oben fortsetzen können. Erlebe in dieser ungewöhnlichen Lektion in Rückenlage und Kniestand, wie Länge und Aufrichtung von den Armen her organisiert und im Boden verankert werden kann.
(Quelle: Amerst)
Das musst du wissen, bevor du anfängst.
Auch wenn diese Bewegungsabläufe manchmal einfach erscheinen, sind sie oft sehr ungewohnt und können dich in unbekanntes Gelände führen. Mache die Bewegungen NIE mit zu viel Kraft oder Anstrengung und gehe NIE über deine Grenzen hinaus.
Versuche nicht, die Bewegungen richtig, gut, schön oder perfekt auszuführen. Vergiss all diese Normen. Gib deinem System stattdessen die Gelegenheit, Neues und Unbekanntes zu entdecken, indem du dich einlässt, ohne zu wissen, wohin die Reise führt.
Wenn wir uns langsam bewegen und dabei unsere Aufmerksamkeit darauf richten, wie wir uns dabei organisieren, kann das Nervensystem neue Möglichkeiten entdecken. Weniger funktionale Bewegungsmuster, die eventuell Ursache von Schmerzen oder Einschränkungen sind, können so losgelassen werden.
So erreichen wir
Falls Ihr Fragen habt, könnt Ihr gerne mit mir Kontakt aufnehmen.
Und so bereitest Du Dich auf diese Lektion vor.
Falls du medizinische Einschränkungen hast, sei bitte vorsichtig.
Betrachte die Bewegungsanweisungen als Vorschläge, die ein spielerisches Ausprobieren erfordern. Entscheide selbst, ob und inwieweit du die Übungsanleitungen umsetzen möchtest. Bei jeder Bewegung sollte dein Wohlbefinden oberste Prämisse sein. Gehe niemals an die Grenze deiner Bewegungsmöglichkeiten. Respektiere Schmerzen als das, was sie sind: Warnhinweise deines Körpers.
Wenn du beim Bewegen Schmerzen spürst, machst du zu viel. Hör dann auf. Mach eine Pause, bewege dich langsamer und führe die Bewegungen kleiner aus.
Wenn du beispielsweise merkst, dass du die Luft anhältst, dann bewegst du dich mit zu viel Kraft und Anstrengung. Experimentiere dann damit, wie du dich bewegen kannst, damit deine Atmung jederzeit frei fließen kann. Wenn du dich so bewegst, dass deine Atmung frei fließen kann und sich die Bewegung einfach und leicht anfühlt, können sich deine Grenzen erweitern und das, was am Anfang schwierig war, wird plötzlich einfach und leicht.
Fühle dich frei, JEDERZEIT eine PAUSE einzubauen, auch wenn ich gerade keine Pause anleite.
Du kannst die Bewegungen auch immer nur in der Vorstellung ausführen – manchmal ist das sogar noch effektiver. Wenn du eine Seite hast, die sehr eingeschränkt ist, dann kehre die Anweisungen einfach auf die andere Seite um und beginne mit der Seite, die sich leichter bewegen kann