Der Schulterbereich ist besonders anfällig für verspannte Muskeln und andere Beschwerden. Oft verlieren wir die Fähigkeit, Spannungen durch die knöcherne Struktur unseres Skeletts nach unten abzugeben. Als Folge davon ist noch grösseres muskuläres Halten notwendig, wodurch die Beweglichkeit und Leichtigkeit von Brustkorb, Schultern und Nacken verloren gehen. Lerne, Muskelverspannungen loszulassen – selbst, wenn deine Schultern seit vielen Jahren chronisch verspannt sind.
Diese einfachen Feldenkrais-Lektionen eignen sich für Anfänger:innen, Personen mit grossen Einschränkungen, Schmerzpatienten und alle, die immer wieder gerne zu den Grundlagen des somatischen Lernen zurückkommen möchten.
Lass dich in dieser Lektion in Rückenlage von Beinen und Armen gähnend zur Seite ziehen. Erlebe, wie dein Rumpf dadurch elastisch und deine Vorderseite weich und lang wird.
(Quelle: R. Häfliger B.)
Was haben Füsse und Rippen miteinander zu tun? Erforsche und spiele mit verschiedenen Bewegungs-Qualitäten und bringe Weichheit und Beweglichkeit in deinen Rumpf.
(Quelle: Yaron/Segal 1#11)
In deiner Vorstellung werden deine Arme in der Bewegung zu weichen, elastischen, schlenkernden Seilen. Du spielst mit Drehungen und Verdrehungen in Rücken- und Seitenlage. So findest du nicht nur mehr Bewegungsfreiheit und Weichheit für deinen Brustkorb sondern auch mehr Bewegungsfreiheit für die Arme.
(Quelle Paul Newton)
Die Region zwischen den Schulterblättern ist bei vielen Leuten sehr undifferenziert und gehalten. In dieser Lektion in Seitenlage- lernst du die Bewegungsfreiheit der Schulterblätter kennen und gewinnst somit nicht nur in Armen und Schultern sondern auch im Brustkorb mehr Leichtigkeit und Elastizität in deinen Bewegungen.
(Quelle: Julie Casson)
Die Bauchlage ist für viele Menschen mit Nackenproblemen nicht die bevorzugte Lage. Paradoxerweise befreist du aber vor allem deinen Nacken in dieser Lektion. Wir spielen mit der Bewegungs-Abfolge des Krabbelns auf dem Bauch – Bewegungen, die du als Baby perfektioniert und im Laufe deines Lebens wieder vergessen hast.
(Quelle: Ruthy Alon)
Hierzu benötigst du ein zusammengerolltes Badetuch, sodass eine Rolle mit einem Durchmesser von ca. 8–10 cm und einer Länge von ca. 50–60 cm entsteht. Im Verlauf der Lektion kommt die Tuchrolle unter den Nacken, den Brustkorb und das Becken. Durch wippende, schwingende Bewegungen passt sich dein Körper der neuen Unterlage an und findet zu seiner vollen Länge zurück.
(Quelle: Ruthy Alon)
Diese Lektionen können höhere Anforderungen an die Achtsamkeit für eigene Grenzen und Bewegungsspielräume stellen, was bedeutet, dass sie uns dazu bringen, unsere Aufmerksamkeit zu schärfen und zu lernen, wie wir unsere eigenen Ressourcen besser einschätzen können. Du wirst jedoch entdecken, dass nicht die Willenskraft, sondern ein respektvoller und spielerischer Umgang mit herausfordernden Bewegungsaufgaben dabei hilft, Grenzen zu verschieben und das eigene (Körper-)Selbstbild zu erweitern.
Durch die Bewegung der Beine und des Beckens in Bauchlage differenzieren sich Brustkorb, Schultergürtel und Nacken zunehmend. Die Bewegung der Beine reicht dabei immer weiter hinauf in den Rumpf. Erlebe, wie du diese Weichheit und Durchlässigkeit im Brustkorb zum Schluss für das Stehen und Gehen nutzen kannst.
(Quelle: Dennis Leri)
In dieser etwas anspruchsvolleren Lektion versuchst du, den Schultergürtel vom Brustkorb zu differenzieren. Dazu experimentierst du mit der ungewohnten Stellung der Handrücken am Rücken. Erlebe die Freiheit der Rippen und der Atmung, die dadurch entstehen kann.
(Quelle: Lea Wolgnsinger)
Mit langen Armen und verschränkten Händen bringst du in Rückenlage Bewegung in deinen Brustkorb und Rücken. Eine Geniesser-Lektion, die Weichheit in den Rumpf und Geschmeidigkeit in den Schultergürtel bringt. Nacken und Kopf profitieren danach von diesem weichen, elastischen Fundament.
(Quelle: Russell Delman)
Durch ein geschmeidiges Zusammenspiel von Fuss bis Kopf werden deine Schultern und dein Nacken in dieser Lektion sanft entlastet. Die starken Muskeln in deiner Mitte lernen, die feinen Nackenmuskeln zu unterstützen.
(Quelle: Gaby Yaron)
Diese Lektion hilft dir, deine volle Beweglichkeit im Brustkorb wiederzuerlangen, und führt dich in einer wohltuenden Umarmungsbewegung zu dir selbst.
(Quelle: AY #230)
Den Handrücken auf den Rücken zu legen erinnert viele Leute an den «Polizeigriff». Hier tastest du dich in Rückenlage an diese Position heran und findest heraus, wie du deinen Schultergürtel von deinen Rippen differenzieren kannst, damit dich diese Stellung nicht mehr stört und dir eventuell sogar gefällt. Geniesse die neue Weichheit und Beweglichkeit in deinen Rippen und Armen am Ende der Lektion.
(Quelle AY #121)
Differenziere in dieser Lektion in Rückenlage die Bewegungsfreiheit von Kopf, Wirbelsäule, Rippen und Schultern. Befreie so deinen Nacken und Schultergürtel von allen Verspannungen und finde zu deiner vollen Länge zurück.
(Quelle: AY #129)
In aufgedrehter Seitenlage bringst du Entspannung in Brustkorb, Schultern und Nacken. Die Haltearbeiten in diesem Bereich lassen nach und nach los, sodass du zu deiner vollen Länge zurückfindest. Finde eine elastische Verankerung für deinen Kopf und lasse ihn von der ganzen Länge deiner Wirbelsäule tragen.
Die Lektion 09 oberhalb (Picken wie ein Huhn) ist eine gute Vorbereitung für diese Lektion.
(Quelle: AY #465)
Das musst du wissen, bevor du anfängst.
Auch wenn diese Bewegungsabläufe manchmal einfach erscheinen, sind sie oft sehr ungewohnt und können dich in unbekanntes Gelände führen. Mache die Bewegungen NIE mit zu viel Kraft oder Anstrengung und gehe NIE über deine Grenzen hinaus.
Versuche nicht, die Bewegungen richtig, gut, schön oder perfekt auszuführen. Vergiss all diese Normen. Gib deinem System stattdessen die Gelegenheit, Neues und Unbekanntes zu entdecken, indem du dich einlässt, ohne zu wissen, wohin die Reise führt.
Wenn wir uns langsam bewegen und dabei unsere Aufmerksamkeit darauf richten, wie wir uns dabei organisieren, kann das Nervensystem neue Möglichkeiten entdecken. Weniger funktionale Bewegungsmuster, die eventuell Ursache von Schmerzen oder Einschränkungen sind, können so losgelassen werden.
So erreichen wir
Falls Ihr Fragen habt, könnt Ihr gerne mit mir Kontakt aufnehmen.
Und so bereitest Du Dich auf diese Lektion vor.
Falls du medizinische Einschränkungen hast, sei bitte vorsichtig.
Betrachte die Bewegungsanweisungen als Vorschläge, die ein spielerisches Ausprobieren erfordern. Entscheide selbst, ob und inwieweit du die Übungsanleitungen umsetzen möchtest. Bei jeder Bewegung sollte dein Wohlbefinden oberste Prämisse sein. Gehe niemals an die Grenze deiner Bewegungsmöglichkeiten. Respektiere Schmerzen als das, was sie sind: Warnhinweise deines Körpers.
Wenn du beim Bewegen Schmerzen spürst, machst du zu viel. Hör dann auf. Mach eine Pause, bewege dich langsamer und führe die Bewegungen kleiner aus.
Wenn du beispielsweise merkst, dass du die Luft anhältst, dann bewegst du dich mit zu viel Kraft und Anstrengung. Experimentiere dann damit, wie du dich bewegen kannst, damit deine Atmung jederzeit frei fließen kann. Wenn du dich so bewegst, dass deine Atmung frei fließen kann und sich die Bewegung einfach und leicht anfühlt, können sich deine Grenzen erweitern und das, was am Anfang schwierig war, wird plötzlich einfach und leicht.
Fühle dich frei, JEDERZEIT eine PAUSE einzubauen, auch wenn ich gerade keine Pause anleite.
Du kannst die Bewegungen auch immer nur in der Vorstellung ausführen – manchmal ist das sogar noch effektiver. Wenn du eine Seite hast, die sehr eingeschränkt ist, dann kehre die Anweisungen einfach auf die andere Seite um und beginne mit der Seite, die sich leichter bewegen kann